Eva Sangiorgi, die Direktorin der Viennale, hob die Bedeutung des Festivals in diesen turbulenten Zeiten hervor: „Die Viennale war nicht nur ein Ort des Films, sondern auch ein Raum der Reflexion und des Friedens, in dem das Publikum eine bemerkenswerte Beteiligung zeigte – ein kleiner, durchaus verantwortungsvoller Beitrag in der heutigen Zeit.“
Über 14.000 Gäste fanden den Weg in die Viennale-Zentrale, um sich von den mitreißenden Beats renommierter DJs wie Lars Eidinger und Rosa Pistola mitreißen zu lassen. Sie nutzten die Gelegenheit, inspirierenden Gesprächen von angesehenen Filmemachern zu lauschen und in der Viennale Campari Lounge in die Welt ausgewählter Filmschaffender und Persönlichkeiten einzutauchen.
Das Event glänzte mit Highlights wie der Eröffnungsgala, die durch die Anwesenheit von Júlia Berkes und Lilla Kizlinger, den Produzentinnen des hochpolitischen ungarischen Eröffnungsfilms "MAGYARÁZAT MINDENRE (EXPLANATION FOR EVERYTHING)", glänzte. Obwohl die geplante Teilnahme der angesehenen Schauspielerin Catherine Deneuve aufgrund einer Erkrankung kurzfristig abgesagt werden musste, zeigten die ausverkauften Vorstellungen, wie beim Screening des Films "LE TEMPS RETROUVE" von Raúl Ruiz, in dem sie die Hauptrolle spielte, die lebhafte Resonanz der gemeinsamen Retrospektive von Viennale und dem Österreichischen Filmmuseum zu RAÚL RUIZ.
Nicht nur die großen Hits wie "POOR THINGS" von Yorgos Lanthimos, "ANATOMIE D’UNE CHUTE" von Justine Triet, "PRISCILLA" von Sofia Coppola oder Michael Manns "FERRARI" sorgten für volle Säle und anregende Diskussionen. Auch die als "kleiner" wahrgenommenen Programme, wie die Historiografien "JAMES BALDWIN – DER SCHRIFTSTELLER VOR DER KAMERA" und "DAVID SCHICKELE – ZWISCHEN USA UND NIGERIA", übertroffen die Erwartungen bei Weitem. Ebenso stieß das Programm "KEINE ANGST" des Filmarchiv Austria, mit der Wiederaufführung des Films "ANGST" von Gerald Kargl aus dem Jahr 1983, auf großes Interesse.
Die Viennale setzte in diesem Jahr besonders auf Kurzfilme, die eine noch nie dagewesene Resonanz beim Publikum fanden und damit das Festival ermutigen, dieses Format auch in Zukunft zu fördern und auszubauen.
Die österreichische Filmkunst brillierte in diesem Festival mit Premieren von Werken wie Nikolaus Geyrhalters "STILLSTAND", Jessica Hausners "CLUB ZERO", Sudabeh Mortezais "EUROPA", Adrian Goigingers "RICKERL" sowie von "ADENTRO MÍO ESTOY BAILANDO" von Leandro Koch und Paloma Schachmann oder "DIE ÄNGSTLICHE VERKEHRSTEILNEHMERIN" von Marta Mechow.
Zahlreiche renommierte Gäste wie Christian Petzold, Bertrand Bonello, Catherine Breillat, Jennifer Reeder, Lisandro Alonso, Angela Schanelec, Radu Jude, Lav Diaz, Pedro Costa, Claire Simon und viele andere bereicherten das Festival mit ihren Werken und Diskussionen.
Die Viennale wurde von den Medien weltweit hoch gelobt. Die Frage, die sich nun stellt: Wird die Viennale im kommenden Jahr den beeindruckenden Erfolg dieser Saison noch übertreffen können? Wir bleiben gespannt!