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Montag, 01 Januar 2024 13:59

Ruriko Nakano im Interview über ihren Triumph beim KS Ljuba Welitsch Gesangswettbewerb

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Ruriko Nakano, Gewinnerin des "7. Internationalen Gesangswettbewerbs KS Ljuba Welitsch". Foto: Sebastian ZHURKOV/welitsch-society.com

Am 29. Dezember sicherte sich die aufstrebende Sopranistin Ruriko Nakano den ersten Platz beim 7. Internationalen Gesangswettbewerb KS Ljuba Welitsch in Wien, ein Wettbewerb, der jährlich von Mag. phil. Schaschka Schurkow von der Welitsch-Society veranstaltet wird und den 110. Geburtstag der legendären KS Ljuba Welitsch (1913-1996) ehrt. Wir hatten die Gelegenheit, mit Ruriko über ihren Erfolg, ihre Vorbereitungen, musikalische Inspirationen und ihre zukünftigen Pläne zu sprechen.

Wie fühlst du dich nach dem Sieg beim "7. Internationalen Gesangswettbewerb KS Ljuba Welitsch" in Wien?

Es war wirklich eine große Ehre für mich. Ich bin der Organisatorin Mag. Zhurkov, der Jury und der Pianistin Frau Kaori Saeki sehr dankbar.

Wie hast du dich auf diesen Wettbewerb vorbereitet?

Ehrlich gesagt habe ich diesen Wettbewerb ein paar Tage vor Ablauf der Frist entdeckt. Aber ich hatte kürzlich zufällig die Lieder von R. Strauss und die Arie "Meine Lippen, sie küssen so heiß" für ein Konzert geübt. Natürlich sollte man immer auf eine Gelegenheit gut vorbereitet sein, aber normalerweise singe ich Opernarien. Es war also eine sehr glückliche Situation für mich.

Nach welchen Voraussetzungen hast du diese Arien ausgewählt?

Ich finde, dass meine Stimme eine lyrische und dunkle Farbe hat. Diese drei Arien und das Lied, die ich gewählt habe, passen zu meiner Stimme, glaubte ich. Natürlich ist es wichtig, bei Wettbewerben einige schwierige Techniken zu zeigen, aber darüber hinaus wollte ich wissen, wie meine Stimme und meine Musikalität ankommen würden.

Welche Projekte oder Auftritte stehen als nächstes für dich an? Gibt es Künstler oder Komponisten, mit denen du gerne zusammenarbeiten würdest?

Am 31. Januar 2024 werde ich das Solo-Konzert "Ein lyrischer Abend" im Richard Wagner Konservatorium geben, begleitet von einem herausragenden Pianisten. Der Künstler, mit dem ich gerne zusammenarbeiten möchte, ist genau dieser Pianist, Jimmy Chiang. Seit unserem ersten gemeinsamen Musizieren bin ich sofort sein Fan geworden. Ich freue mich sehr auf dieses Konzert. Als Anfängerin in Wien bin ich gespannt darauf, welche wunderbaren Künstler ich kennenlernen kann.

Sopranistin Ruriko Nakano. Foto: CulturaLatina
Sopranistin Ruriko Nakano. Foto: CulturaLatina
Sopranistin Ruriko Nakano. Foto: CulturaLatina
Sopranistin Ruriko Nakano. Foto: CulturaLatina

Gibt es bestimmte Werke, die besonders für dich bedeutsam sind?

Das ist eine sehr schwierige Frage, aber "Vier letzte Lieder" von R. Strauss sind besonders bedeutend für mich. Es ist mein Traum, diese Lieder eines Tages mit Orchester zu singen.

Wie hast du persönlich Herausforderungen in deiner Karriere gemeistert?

Es ist wichtig, sich stets neuen Herausforderungen zu stellen. Manchmal offenbart sich die Lösung durch tägliches Üben, gelegentlich tritt sie plötzlich zutage. Ein Lehrer kann mit einem Rat behilflich sein, genauso wie meine eigenen Ideen. Es ist, als würde einem ein Geschenk des Himmels zuteilwerden. Das Wichtigste für mich ist, immer wieder darüber nachzudenken, dabei aber nicht zu sehr in Sorgen zu versinken und die Situation stets positiv zu betrachten.

Was bedeutet Musik für dich persönlich? Gibt es bestimmte Emotionen oder Botschaften, die du durch deine Musik vermitteln möchtest?

Ich möchte die Musik dem Publikum als eine Art "Ergänzung" vermitteln. Sie spendet Ruhe, Energie und Nahrung für die Seele, wann immer man sie benötigt. Musik begleitet mich stets; sie flieht nicht und verschwindet nicht. Sie eröffnet mir ständig neue Einsichten. Die Musik beinhaltet Freude, Trauer, Mut und Liebe.

Möchtest du jemandem besonders für deinen Erfolg danken?

Ja, sicher! Ich möchte meiner Familie, den Freunden in Österreich, in Japan und den Lehrerinnen, die mich immer unterstützen, wirklich danken!

Wie sehen deine langfristigen Ziele als Sopranistin aus?

Ich träume davon, die Heldinnen der Opern immer wieder singen zu können. Eines Tages möchte ich "Tosca" performen, besonders da ich Japanerin bin, und sicher auch "Madama Butterfly" sowie Elsa aus "Lohengrin". Obwohl ich Wien liebe, hege ich gleichzeitig eine tiefe Zuneigung zu Japan. Mein Training setze ich in Wien fort, mit dem Ziel, schließlich nach Japan zurückzukehren und dort wundervolle Musik zu präsentieren!

Veranstaltungsinformationen:

Erleben Sie einen bezaubernden Abend mit der Sopranistin Ruriko NAKANO und dem Pianisten Jimmy CHIANG, wenn diese am 31. Januar 2024 im Richard Wagner Konservatorium die melodischen Werke von R. Strauss (Italienische Oper) präsentieren.

Datum und Uhrzeit:
Mi., 31. Januar 2024
Einlass: 17:15 Uhr
Beginn: 17:30 Uhr

Veranstaltungsort:
Richard Wagner Konservatorium
Schönbrunner Straße 213–215, 1120 Wien
(U4, U6 Längenfeldgasse)

Eintritt:
Freier Eintritt

Tauchen Sie ein in die Welt der Musik und genießen Sie einen Abend voller klangvoller Melodien.

Für weitere Informationen zum Wettbewerb besuchen Sie bitte: www.welitsch-society.com 

Den Artikel über den "7. Internationalen Gesangswettbewerb KS Ljuba Welitsch" in Wien können Sie hier lesen: Gesangswettbewerb KS Ljuba Welitsch 2023

Unter diesem Link finden Sie Bilder von der Preisverleihung: www.facebook.com/CulturaLatina.at  

"Ein lyrischer Abend" am 31.1.2024 mit Ruriko Nakano y Jimmy Chiang (Foto: Hiroaki Katsumi)
Letzte Änderung am Montag, 01 Januar 2024 16:47
Maria Taramona

María Elena Taramona de Rodríguez, die Direktorin der Zeitschrift „CulturaLatina & Österreichische Kultur“, ist Journalistin und Grafikdesignerin. Sie hat ein Studium in Informatik absolviert und ein Diplom im Bereich Marketing erworben.

Seit 2005 lebt sie in Österreich und gründete 2009 ihr eigenes Unternehmen, die Taramona Werbeagentur, in Wien. Von dort aus initiierte sie das Magazin „CulturaLatina & Österreichische Kultur“, um als Kommunikationsmittel den Bedürfnissen der spanischsprachigen Community in Österreich, unabhängig von ihrem internationalen Hintergrund, gerecht zu werden. Für sie ist Integration unerlässlich und kann nur in beide Richtungen erfolgreich funktionieren.

Das zweisprachige Magazin „CulturaLatina & Österreichische Kultur“ ist seit dem 12. Oktober 2010 online präsent und veröffentlichte seine erste gedruckte Ausgabe im Jahr 2016 mit einer Auflage von 3.000 Exemplaren, die hauptsächlich in Wien und Niederösterreich verteilt werden. Das Ziel des Magazins ist es, die hispanoamerikanische Kultur in Österreich bekannter zu machen, Aspekte zu beleuchten, die die österreichische Kultur eng mit der iberoamerikanischen verbinden, sowie die Verbreitung der österreichischen Kultur und derjenigen Gemeinschaften zu fördern, die mit Österreich verbunden sind. Denn wenn man die Denkweise anderer Kulturen kennt, kann man sie auch besser verstehen.

Darüber hinaus setzt sie sich aktiv für die Förderung der spanischen Sprache, die Integration spanischsprachiger Einwander:innen, das gegenseitige Verständnis und den Austausch zwischen den Kulturen ein.

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