Generalsekretär Senator h.c. Walter Gerbautz, als einziger Mann unter zahlreichen Frauen, eröffnete die Veranstaltung mit einer Begrüßungsrede. Er betonte die wachsende Bedeutung weiblicher Präsenz in der Polizei sowie die kontinuierliche Entwicklung hin zu mehr Diversität und Chancengleichheit.
Seitens der Polizei sprach Chefinspektorin Michaela Rossmann, Leiterin des Fachbereichs Pressestelle. Sie übernahm die Moderation und führte durch den Nachmittag.








Frauen in der Polizei: Eine wachsende Präsenz
Die Zahl der Frauen in der österreichischen Polizei steigt stetig. In Wien sind mittlerweile 25 % der Exekutivbeamt:innen Frauen. Auf nationaler Ebene liegt der Frauenanteil in der Polizei bei 26 % der insgesamt rund 32.000 Polizeikräfte in Österreich. Diese Entwicklung macht die Polizei nicht nur diverser, sondern auch moderner und repräsentativer.
Polizei Wien: Zahlen und Fakten
Mit über 8.500 Mitarbeiter:innen, darunter rund 6.300 Exekutivbedienstete, ist die Landespolizeidirektion Wien die größte Polizeibehörde Österreichs. Ihr zentrales Ziel ist es, Sicherheit und Ordnung in der Bundeshauptstadt zu gewährleisten.
Perspektiven zur Polizeijustiz
Ein besonderer Programmpunkt war das Gespräch mit Hofrätin Dr. Brigitte Nedbal-Bures, M.A., Juristin bei der Landespolizeidirektion Wien. Sie berichtete von ihrem Karriereweg – vom Streifendienst bis hin zu ihrer leitenden Position – und gab spannende Einblicke in ihre juristische Arbeit in den Bereichen Verkehrsrecht, Datenschutz sowie Amts- und Disziplinarrecht.
Auch das Thema Gleichstellung stand im Mittelpunkt. Ihre Botschaft war klar: „Die Polizeiarbeit ist herausfordernd, aber erfüllend – jede Frau, die diesen Weg gehen möchte, sollte sich nicht entmutigen lassen.“
Herausforderungen im Polizeidienst – Erfahrungen aus erster Hand
Polizist:innen stehen täglich vor unvorhersehbaren Einsätzen und arbeiten unter hoher psychischer sowie physischer Belastung. Die anwesenden Polizistinnen berichteten von ihren Erfahrungen im Streifendienst, bei Einsätzen und in Führungspositionen.
Besonders betont wurden die Notwendigkeit von Flexibilität, schnelle Entscheidungen unter Druck sowie die Bedeutung von Teamarbeit. Ebenso wurde über das subjektive Sicherheitsgefühl in der Gesellschaft diskutiert: Obwohl die Kriminalitätsrate in Wien gesunken ist, empfinden viele Menschen eine steigende Unsicherheit, die oft durch mediale Berichterstattung verstärkt wird.
Musik & Atmosphäre
Ein besonderes Highlight war die musikalische Begleitung durch das Blasorchester der Polizeimusik Wien, bei dem fünf Musikerinnen mitwirkten. Die festlichen Klänge verliehen der Veranstaltung eine feierliche Note und unterstrichen die Vielseitigkeit der Frauen in der Polizei.
Anerkennung und Ausblick
Den feierlichen Abschluss bildete die Rede von PaN-Vorstandsmitglied Mag. (FH) Marguerite Machek-Vos. Sie lobte die exzellente Organisation der Veranstaltung und hob die Bedeutung des persönlichen Dialogs hervor. Besonders betonte sie, wie wertvoll der direkte Austausch mit den Polizistinnen war und wie sehr solche Begegnungen das gegenseitige Verständnis stärken.
Blick in die Zukunft
Der Weltfrauentag bot nicht nur einen bedeutenden Austausch, sondern auch wertvolle Impulse für die Zukunft:
- Wie kann der Frauenanteil in der Exekutive weiter gesteigert werden?
- Welche Maßnahmen können Chancengleichheit und Diversität fördern?
Eines steht fest: Die Polizei wird weiblicher, vielfältiger und moderner. Die Veranstaltung machte eindrucksvoll deutlich, wie wichtig es ist, den Dialog über Frauen in der Exekutive zu führen und ihre Leistungen sichtbar zu machen.
Die Gäste zeigten sich begeistert. Ein großes Dankeschön an PaN für die gelungene Veranstaltung!