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Sonntag, 26 Januar 2025 11:39

Wien feiert das Jahr der Schlange mit Hommage an Prof. Richard Trappl

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v.l.n.r.: Dr. Padraig Lysaght, neuer Direktor des Konfuzius-Instituts, Prof. Richard Trappl, Gründer des Konfuzius-Instituts, und Prof. Dr. Yao Xiaozhou, chinesischer Direktor des Instituts. Foto: CulturaLatina

Millionen von Menschen auf der ganzen Welt werden am 29. Januar 2025 den Beginn des Jahres der Schlange feiern. Eine jahrtausendealte Tradition, die den Start eines neuen Zyklus im chinesischen Mondkalender markiert. Anlässlich dieses besonderen Ereignisses veranstaltete das Konfuzius-Institut der Universität Wien das Frühlingsfest im prächtigen Großen Festsaal der Universität. Der Abend, reich an Traditionen, Musik und inspirierenden Reden, wurde souverän von Maria Gasser auf Deutsch und Chinesisch moderiert. Die Feier würdigte die Vielfalt der chinesischen Kultur, bekräftigte das Engagement des Instituts für die Förderung der kulturellen Beziehungen zwischen China und Österreich und markierte den Beginn eines neuen Kapitels in dieser Zusammenarbeit.

Ehrung für Prof. Richard Trappl

Ein Höhepunkt der Feier war die besondere Ehrung von Prof. Richard Trappl, dem Gründer des Konfuzius-Instituts und einer Schlüsselfigur bei der Förderung der chinesischen Sprache und Kultur in Österreich. Mit einer beeindruckenden Karriere von 50 Jahren an der Universität Wien, davon 18 Jahre als Leiter des Instituts, gilt Prof. Trappl als Pionier des sino-österreichischen Kulturaustauschs. Obwohl er sich als Direktor zurückzieht, wird er das Institut weiterhin als Senior Advisor unterstützen, um sicherzustellen, dass sein Vermächtnis auch künftige Generationen inspiriert.

Begrüßung des Jahres der Schlange

Die Veranstaltung begann mit den Worten von Dr. Padraig Lysaght, dem neuen Direktor des Konfuzius-Instituts, und Prof. Dr. Yao Xiaozhou, dem chinesischen Direktor des Instituts. Beide betonten die symbolische Bedeutung des Tierkreiszeichens Schlange in der chinesischen Kultur.

„Das Jahr der Schlange steht für Intelligenz, Weisheit, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. In Zeiten ständiger Veränderungen und globaler Herausforderungen sind diese Eigenschaften relevanter denn je“, erklärte Prof. Yao. 
Dr. Lysaght fügte hinzu: „Dieses Jahr markiert nicht nur einen Neubeginn für das Institut, sondern auch die Fortsetzung eines Vermächtnisses der Exzellenz im kulturellen und sprachlichen Austausch.“

Im Rückblick auf 2024 präsentierten die Direktoren Rekordzahlen bei Kursen und Teilnehmern, die Einführung neuer Angebote wie Pipa-, Kalligrafie- und Go-Kurse sowie die Organisation von über 50 Großveranstaltungen. Zu den Höhepunkten zählten Kooperationen mit Octo.tv, die Teilnahme an der Wiener Buchmesse und am World Peace Choral Festival. Beispiele, die das Engagement des Instituts für den kulturellen Austausch zwischen China und Österreich deutlich unterstreichen.

Stärkere kulturelle Verbindungen

Die Botschafterin der Volksrepublik China, I. E. Qi Mei, würdigte die Leistungen des Konfuzius-Instituts als Plattform für den kulturellen und sprachlichen Austausch zwischen China und Österreich. „Das Institut hat wesentlich dazu beigetragen, unsere Länder einander näherzubringen. Immer mehr Österreicher finden hier eine Tür, um Chinesisch zu lernen und die Vielfalt unserer Kultur zu entdecken“, betonte sie.

Darüber hinaus richtete sie Worte des Dankes an Prof. Trappl und bezeichnete ihn als eine tragende Säule der sino-österreichischen Freundschaft. Sie unterstrich, dass sein unermüdlicher Einsatz und seine Ausdauer einen unauslöschlichen Einfluss auf die bilateralen Beziehungen hatten, deren Wachstum auch in Zukunft inspirieren wird.

Reflexionen von Prof. Richard Trappl

In seiner Rede reflektierte Prof. Richard Trappl über seine fünf Jahrzehnte an der Universität Wien und die 18 Jahre an der Spitze des Konfuzius-Instituts. „Man kann aber die Kultur nur vererben, wenn wir das Leben wertschätzen und es weitergeben, wenn wir uns gegenseitig respektieren, anstatt uns das Leben schwer zu machen oder zu zerstören, und stattdessen für den Frieden und die Harmonie zwischen den Nationen und den Menschen beitragen“, erklärte er.

Prof. Trappl hob außerdem die Bedeutung des Frühlingsfestes hervor, das von der UNESCO als immaterielles Weltkulturerbe anerkannt wurde. Er dankte der Botschafterin I. E. Qi Mei, seinen Kollegen, Partnern und Studenten für ihre gemeinsame Arbeit, die das Konfuzius-Institut zu einer Schlüsselplattform für den kulturellen Austausch gemacht hat.

Das Jahr der Schlange
Botschafterin der Volksrepublik China, I. E. Qi Mei. Foto: CulturaLatina
Das Jahr der Schlange
Dr. Padraig Lysaght, neuer Direktor des Konfuzius-Instituts, und Prof. Dr. Yao Xiaozhou, chinesischer Direktor des Instituts, gemeinsam in ihrer Mission für den kulturellen Austausch zwischen China und Österreich. Foto: CulturaLatina
Das Jahr der Schlange
Univ.-Prof. Dr. Walter Schrammel, Vorsitzender des Aufsichtsrats des Innovationszentrums der Universität Wien. Foto: CulturaLatina
Das Jahr der Schlange
Mag. a Nicola Kraml, Geschäftsführerin des Innovationszentrums der Universität Wien. Foto: CulturaLatina
Das Jahr der Schlange
Prof. Trappl wurde vom Publikum nach seiner Rede mit Applaus gefeiert. Foto: CulturaLatina
Das Jahr der Schlange
Der Große Festsaal der Universität Wien war bis auf den letzten Platz gefüllt. Foto: CulturaLatina
Das Jahr der Schlange
Die Botschafterin der Volksrepublik China, I. E. Qi Mei, gemeinsam mit den Künstler:innen. Foto: CulturaLatina
Das Jahr der Schlange
Die Gaojia-Oper mit dem Stück Guan Fu's Farewell, aufgeführt von Zheng Tianlong und Wu Peijiao. Foto: CulturaLatina
Das Jahr der Schlange
Delivering Food and Water – Puppet Clown, aufgeführt von Chu Yujiang. Foto: CulturaLatina
Das Jahr der Schlange
Guzheng (Zhan Taifeng), gespielt von Wang Ming. Foto: CulturaLatina
Das Jahr der Schlange
Das Pipa (Die Mondnacht am Frühlingsfluss), eindrucksvoll interpretiert von Huang Yanan. Foto: CulturaLatina
Das Jahr der Schlange
Prof. Richard Trappl zusammen mit den Künstlerinnen und Maria Taramona. Foto: CulturaLatina
Das Jahr der Schlange
Maria Gasser moderierte die Veranstaltung auf Deutsch und Chinesisch. Foto: CulturaLatina
Das Jahr der Schlange
Das Publikum im Großen Festsaal der Universität Wien. Foto: CulturaLatina
Das Jahr der Schlange
Ehrung für Prof. Richard Trappl, begleitet von Standing Ovations und großem Applaus. Foto: CulturaLatina

Das Konfuzius-Institut als kulturelle Brücke

Univ.-Prof. Dr. Walter Schrammel, Vorsitzender des Aufsichtsrats des Innovationszentrums der Universität Wien, hob die kulturelle Bedeutung des Instituts hervor: „Das chinesische Neujahrsfest, symbolisiert Einheit, Frieden und Hoffnung. Diese Veranstaltung zeigt, wie das Konfuzius-Institut nicht nur die chinesische Sprache vermittelt, sondern auch ein tieferes Verständnis seiner Kultur fördert – eine wesentliche Aufgabe in einer globalisierten Welt.“

Ausblick auf die Zukunft

Mag. a Nicola Kraml, Geschäftsführerin des Innovationszentrums der Universität Wien, würdigte die Arbeit des Instituts und brachte ihr Vertrauen in die neue Leitung zum Ausdruck. „Weisheit und Flexibilität, die Qualitäten der Schlange, sind heute wichtiger denn je. Ich bin sicher, dass das Konfuzius-Institut unter der Leitung von Dr. Lysaght und Prof. Yao weiterhin ein kultureller Leuchtturm sein wird“, sagte sie. Sie würdigte auch das Engagement von Prof. Trappl, den sie als visionären Kulturbotschafter bezeichnete, und dankte ihm für sein beeindruckendes Vermächtnis.

Ein vielfältiges kulturelles Programm

Die Veranstaltung bot eine Reihe kultureller Darbietungen. Dazu gehörten traditionelle chinesische Musikinstrumente wie das Guzheng (Zhan Taifeng), gespielt von Wang Ming, und das Pipa (Die Mondnacht am Frühlingsfluss), interpretiert von Huang Yanan. Ergänzt wurde das Programm durch Ausschnitte aus der Gaojia-Oper, darunter Guan Fu's Farewell (Zheng Tianlong und Wu Peijiao) sowie Delivering Food and Water - Puppet Clown (Chu Yujiang), die den Reichtum der chinesischen Theatertradition zeigten.

Erfolge des Instituts

Ein während des Abends gezeigter Kurzfilm hob die jüngsten Erfolge des Konfuzius-Instituts hervor. Dazu gehörten die Teilnahme an der Wiener Buchmesse in Zusammenarbeit mit dem Drachenhaus Verlag sowie an der BeSt-Berufs- und Studienmesse in der Wiener Stadthalle, wo das Erlernen der chinesischen Sprache und Kultur gefördert wird.

Der Kurzfilm betonte ebenfalls die Zusammenarbeit mit dem Zero Project, einer Initiative der Essl Foundation, die sich für die politische Teilhabe von Menschen mit Behinderung einsetzt. Diese Kooperation wurde durch die Initiative der Saint Cloud University und Kerstin Johnson ermöglicht und ergänzt die zahlreichen kulturellen und Bildungsprojekte, die das Konfuzius-Institut vorantreibt.

Ein besonderer Moment war die Botschaft des ehemaligen österreichischen Präsidenten Heinz Fischer, der Prof. Trappl als Pionier der Sinologie und als Brückenbauer zwischen China und Österreich würdigte.

Kulinarische Genüsse und Tombola

Die Veranstaltung endete mit einem köstlichen chinesischen Buffet, das die Gäste begeisterte, gefolgt von einer Tombola, bei der Chinesischkurse und weitere Preise vergeben wurden.

Das Jahr der Schlange symbolisiert einen Neuanfang, sowohl global als auch für das Konfuzius-Institut, das unter der neuen Leitung von Dr. Padraig Lysaght eine vielversprechende Zukunft vor sich hat.

Frohes Jahr der Schlange!

--

Konfuzius-Institut an der Universität Wien
Alserstraße 4, Hof 1, Eingang 1.3
+43-1-4277-24150
konfuzius-institut@univie.ac.at
www.konfuzius-institut.at 
--

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Letzte Änderung am Sonntag, 26 Januar 2025 20:40
Maria Taramona

María Elena Taramona de Rodríguez, Direktorin der Zeitschrift „CulturaLatina & Österreichische Kultur“, ist Journalistin und Grafikdesignerin. Sie hat auch ein Studium in Informatik absolviert und ein Diplom im Bereich Marketing erworben.

Seit 2005 lebt sie in Österreich und gründete 2009 ihr eigenes Unternehmen, die Taramona Werbeagentur, in Wien. Von dort aus initiierte sie das Magazin „CulturaLatina & Österreichische Kultur“, um als Kommunikationsmittel den Bedürfnissen der spanischsprachigen Community in Österreich, unabhängig von ihrem internationalen Hintergrund, gerecht zu werden. Für sie ist Integration unerlässlich und kann nur in beide Richtungen erfolgreich funktionieren.

Das zweisprachige Magazin „CulturaLatina & Österreichische Kultur“ ist seit dem 12. Oktober 2010 online präsent und veröffentlichte seine erste gedruckte Ausgabe im Jahr 2016 mit einer Auflage von 3.000 Exemplaren, die hauptsächlich in Wien und Niederösterreich verteilt werden.

Das Ziel des Magazins ist es, die hispanoamerikanische Kultur in Österreich bekannter zu machen, Aspekte zu beleuchten, die die österreichische Kultur eng mit der iberoamerikanischen verbinden, sowie die Verbreitung der österreichischen Kultur und derjenigen Gemeinschaften zu fördern, die mit Österreich verbunden sind. Denn wenn man die Denkweise anderer Kulturen kennt, kann man sie auch besser verstehen.

Darüber hinaus setzt sie sich aktiv für die Förderung der spanischen Sprache, die Integration spanischsprachiger Einwander:innen, das gegenseitige Verständnis und den Austausch zwischen den Kulturen ein.

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