Die Eröffnung wurde durch hochrangige Reden begleitet. S.E. Botschafter Li Song, Ständiger Vertreter der Volksrepublik China bei den Vereinten Nationen in Wien, unterstrich die tiefgehende kulturelle Bedeutung der chinesischen Schriftzeichen: „Heute erzählen wir eine Geschichte, die über Jahrtausende hinweg mit den Pinselstrichen der chinesischen Kalligrafie geschrieben wurde. Die alten Bambusmanuskripte zeugen von Weisheit, Philosophie und Schönheit, die bis in die Gegenwart lebendig geblieben sind.“
Ghada Waly, Generaldirektorin des UN-Büros in Wien, betonte die emotionale und kulturelle Tiefe der chinesischen Sprache: „Jeder Pinselstrich trägt Bedeutung, Tradition und Handwerkskunst. Diese Schrift ist eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Kulturen und Zivilisationen.“
Dr. Robert Floyd, Exekutivsekretär der CTBTO, hob in seiner Rede hervor: „Chinesische Schrift ist mehr als Sprache – sie ist Kunst. Sie fordert unsere Vorstellungskraft heraus und erinnert uns daran, dass Diplomatie auch bedeutet, Emotionen zuzulassen und wirklich zuzuhören.“
Auch weitere Persönlichkeiten aus Diplomatie, Verwaltung und Kultur leisteten inspirierende Beiträge: Botschafter Wang Qun von der Ständigen Vertretung Chinas, Li Yong, Generaldirektor der UNIDO, Zhang Jinyin, Vizebürgermeister der Stadt Puyang, sowie Zhu Tao, Präsident des traditionsreichen chinesischen Kunsthauses Rongbaozhai.














Ein besonderer Höhepunkt der Feierlichkeiten war die Aufführung von traditioneller chinesischer Musik, die die ästhetische Tiefe und spirituelle Kraft der chinesischen Kultur eindrucksvoll zum Ausdruck brachte. Die musikalischen Beiträge, gespielt auf Instrumenten wie dem Guqin, Dizi und der Pipa, verliehen dem Anlass eine besondere Atmosphäre.
In einer Zeit globaler Herausforderungen wurde die Bedeutung von Sprachen als Brücke zwischen Kulturen und als Werkzeug des Dialogs besonders hervorgehoben. Die chinesische Sprache, als eine der sechs offiziellen Sprachen der Vereinten Nationen, spielt dabei eine zentrale Rolle. Zahlreiche Sprecher:innen erinnerten daran, dass Sprache mehr sei als ein Mittel zur Kommunikation, sie ist Ausdruck von Geschichte, Emotion, Kunst und Diplomatie.
Die Ausstellung in der Rotunde zeigt originale Manuskripte, Kalligrafien und moderne Malereien. Ein ästhetisches Erlebnis, das Besucher:innen aus Diplomatie, Wissenschaft und der chinesischen Community begeistert. Zusätzlich erwartet das Publikum in den kommenden Tagen ein abwechslungsreiches Programm:
• Ein Seminar über Künstliche Intelligenz und die Erforschung altchinesischer Schrift
• Ein weiteres Konzert traditioneller chinesischer Musik (15. April)
• Ein wissenschaftlicher Vortrag über Bambusmanuskripte aus der Zeit der Streitenden Reiche (16. April)
Die Veranstaltung in Wien ist ein Zeugnis für die lebendige Verbindung von Tradition und Innovation, sowie ein Beitrag zur Förderung von Multikulturalismus und gegenseitigem Verständnis auf internationaler Ebene. Alle Mitarbeitenden des VIC sowie Interessierte sind herzlich eingeladen, die Ausstellung und Programmpunkte bis zum 17. April zu besuchen, und sich von der Schönheit der chinesischen Sprache inspirieren zu lassen.