Ka‘aguy ñe`ẽ – Voces de la Selva – Stimmen des Waldes
Lugar de reunión: Frida Kahlo Saal
Ausstellungseröffnung und Diskussion
Freitag, 14. April, 18:30 – 21:00 Uhr
Ausstellung 14. April – 12. Mai 2023
Im Gegensatz zu seinem riesigen Nachbarn Brasilien ist die bedrohte Lage indigener Völker in Paraguay, einem der kleinsten Länder Südamerikas, international kaum bekannt. Dabei ist die Situation durchaus vergleichbar. Im Osten Paraguays sind die letzten zusammenhängenden Waldgebiete durch Ausbreitung riesiger Sojaplantagen ernsthaft gefährdet. Im Westen werden Mitglieder indigener Gemeinschaften als Taglöhner*innen auf den Großfarmen europäischer Einwanderer ausgebeutet. Und im äußersten Norden des Landes nomadisiert ein Teil des letzten reinen Jäger- und Sammlervolkes der gesamten Erde nach wie vor in freiwilliger Isolation.
Im Fokus dieser Ausstellung mit anschließender Diskussion stehen die Kosmovision und die Rechte der Hüter*innen der Erde. „Stimmen des Waldes – Voces de la Selva – KA‘AGUY ÑE‘Ē“, zeigt erstmals in Österreich die bildnerischen Werke indigener Künstler*innen der Volksgruppen NIVACLÉ, ISHIR und GUARANÍ, die den drei Sprachgruppen MATACO, ZAMUCO und GUARANÍ in Paraguay angehören.
Mit ihren Werken bringen die Künstler*innen die Multikulturalität des Landes und den Schutz der Umwelt als grundlegende Achse für das Gleichgewicht des Planeten zum Ausdruck.
Die Natur zu bewahren bedeutet, das Leben zu bewahren. Diese Überzeugung spiegeln die Künstler*innen in ihren Werken wider, indem sie Fauna und Flora, die spirituelle Welt mit ihren Mythen, das tägliche Leben sowie ihre Traditionen malen.
Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung spricht Dr. René Kuppe mit Dra. Ester Prieto und Dr. José Zanardini (beide live aus Paraguay) über die Bedrohungen und die Widerstandsformen der indigenen Völker in Paraguay.
Die Diskussion findet auf Spanisch mit deutscher Konsekutivübersetzung statt.
Die Veranstaltung ist Teil des Engagements für den Schutz indigener Völker und der Förderung ihrer Kulturen.
Teilnehmende
Dra. Ester Prieto, Rechtsanwältin und Beraterin für die Menschenrechte indigener Völker auf nationaler und internationaler Ebene; Dozentin an der Universidad Nacional/Asunción. Ehemalige Mitarbeiterin des Programms zur Bekämpfung des Rassismus des Ökumenischen Rates der Kirchen in Genf/Schweiz und Beraterin für die Vereinten Nationen für Menschenrechte in Paraguay. Von Amnesty International als eine der 35 Menschenrechtsverteidigerinnen der Welt ausgezeichnet (Women Human Rights Defender).
Dr. José Zanardini, Vizepräsident der Asociación Indigenista del Paraguay und Berater des paraguayischen Ministeriums für Bildung und Wissenschaft für indigene Schulen. Gebürtiger Italiener, lebt seit 40 Jahren, davon mehrere Jahre lang in indigenen Dörfern im paraguayischen Chaco. Studierte Theologie an der Universität Salesianer/Rom, Sozialanthropologie an der Universität London und der Universidad Católica/Asunción.
Moderation:
Dr. René Kuppe, Jurist, Kulturanthropologe und pensionierter Universitätsprofessor. Er beschäftigt sich mit Rechtsfragen indigener Völker und ethnischer Minderheiten und wirkte als internationaler Konsulent in Bezug auf Gesetzgebungsvorhaben und Implementierung von Landrechten indigener Völker Lateinamerikas.
Schriftliche Anmeldung mit Bekanntgabe der Anzahl der teilnehmenden Personen bitte an: office@lai.at
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Todas las fechas
- De Viernes, 14 de Abril de 2023 18:00 a Viernes, 12 de Mayo de 2023 18:00
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