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Montag, 30 März 2015 10:34

Der Aufschwung des lateinamerikanischen Films: Ein Argument mit glücklichem Ende

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Kino ist Kunst, die sogenannte „siebte Kunst“. Die Freiheit der Kreativität und die neuen Kommunikationskanäle ermöglichen die Globalisierung einer unglaublichen Masse an filmischen Werken. Es ist natürlich auch Wirtschaft; der Film ist eine solide Basis einer der größten Industrien der Welt.

Kino ist vor allem Kunst und Kultur

Text María Taramona / Übersetzung Michael Puchner
Kino ist eine reiche Kunst, die unter anderem verschiedene Richtungen, wie die Fotografie, die Literatur, Drehbücher oder Poesie, Malerei, dramatische Kunst vereint. Warum also diese wunderbare Richtung vernachlässigen?

„Spiegel der Gesellschaft, in der sich die meisten Stereotypen produzieren und weiterentwickeln“. Das Kino ist mehr, als das Gegenwärtige, das Geschehene oder das Zukünftige, aufzuzeichnen; es ist ein Spiegelbild der Gesellschaft, mit ihren Themen, Gewohnheiten und Traditionen.
Loscertales y Núñez (2001: 24-25)

Nichts bleibt versteckt; heutzutage können wir sehen, wie Mongolen in Mitten Russlands und Chinas leben, wir wissen, wo Tuvalo liegt, wir können erleben, wie die erste und älteste Zivilisation der Welt funktionierte, die Sumerias. Aber nicht nur das, wir erleben auch Gefühle, wie Liebe, Hass, Passion, Freude und andere Emotionen, die unseren Willen fliegen lassen – sei es im Guten oder im Schlechten. Es wird immer einfacher und effizienter durch die Technologie, die uns Filme via Video, das Fernsehen oder das Internet anschauen lässt. 

Der Film besteht aus einem komplexen technischen Ablauf; wie wir wissen, ist es eine schnell ablaufende Folge verschiedener Bilder oder Figuren, die den Eindruck der Bewegung erzeugen. Das Kino wurde am 28. Dezember 1895 durch die Brüder Lumière in Frankreich erfunden. Hinter einer Filmproduktion stehen viele Personen, wie z.B. der Regisseur, der Produzent, der Verantwortliche für Lokalitäten, Assistenten, Schauspieler, Redner, Tontechniker, Kameramänner, Kunstdirektoren, Maskenbildner, Friseure und viele andere mehr. Sie müssen nur ins Kino gehen, Ihre Karte kaufen und sich hinsetzen und genießen eine tolle Geschichte.

Das Kino als Mittel der Kommunikation
mit großer Wirkung

Der Film bildet Kommunikation durch Bilder, erzählt großartige Geschichten. Werte werden wahrgenommen, Multikulturelles wird über Gewohnheiten und Tradition aus anderen Kulturen weitergegeben. Er hilft, Sprachen zu erlernen oder die Stimmung zu ändern. Er ist kritisch und verbindet Literatur und dem Film. Er fördert Gleichheit der Chancen und der Integration. Es ist Ablenkung durch Unterhaltung, Bildung und Reflexion.

Der lateinamerikanische Film

Lateinamerikanisches Kino entwickelte sich langsamer als anderes. Dafür sind soziale, wirtschaftliche und politische Gründe verantwortlich.

Trotzdem, nach und nach wurde es ein wichtiger und starker Faktor in der kulturellen Industrie lateinamerikanischer Länder. Anfangs war es fast unmöglich, in diesen Ländern Filme zu drehen und die Regierungen wollten dabei auch nicht helfen. Aber nichts desto trotz wäschst das lateinamerikanische Kino, der Film, nicht zuletzt dank der neuen Technologien, der neuen Medien, neuen Produktionsarten, zwischenstaatlichen Vereinbarungen und mit Hilfe der Globalisierung. 

Verschiedene lateinamerikanische Künstler haben sich bereits international einen Namen gemacht. U.a.: Alejandro González Iñárritu, Guillermo del Toro, Alfonso Cuarón, Fernando Meirelles, Adolfo Aristarain, Arturo Ripstein, Fabián Bielinski, Juan José Campanella, Andrucha Waddington, Marcelo Piñeyro, Héctor Babenco, y Andres Wood, Sebastián Cordero, etc.

Das lateinamerikanische Kino ist auch international erfolgreich; und hat verschiedene Preise des Oscars oder in Cannes gewonnen.
Derzeit findet in Österreich das "Lateinamerika Filmfestival" statt, in Wien und Salzburg. Ein weiteres Signal für den erfolgreichen Aufstieg des lateinamerikanischen Films.

Gehen Sie in Kino! Geniessen Sie eine gute Story, spüren Sie die Magie, die Erzählung – sei es real oder irreal. Ausserdem helfen Sie so der lateinamerikanischen Kunst, sich weiter zu verbreiten und unterstützen jedes Team hinter jeder Produktion.

Was Latinos in Wien darüber meinen

In einer kleinen Umfrage konnten wir verschiedene Meinungen von spanischsprachigen Menschen in Wien zum Thema lateinamerikanischer Film und seinen Aufstieg einfangen.

Mónica Gómez: "Ich finde es gut, dass die Arbeit des lateinamerikanischen Films anerkannt wird. Wir waren immer ein wenig zurückgereiht. Ich freue mich über diesen Erfolg".

Luis Gallardo: "Auch die Wirtschaft profitiert davon, der lateinamerikanische Film ist gut… Ich denke ab und zu sind die Themen langweilig, aber das bessert sich".

Sofia Carolina Montiel de Burgos: "Ja, ich geh immer gern ins Filmcasino, das bietet am meisten lateinamerikanisches Kino an. Mir gefällt auch sehr, dass es deutsche Untertitel gibt, so kann ich meine Sprache verbessern".

Alberto Segovia: "Also, ich finde es sehr gut, der Erfolg der lateinamerikanischen Cieneasten. Sie haben bereits große Preise gewonnen. Am Besten hat mir den Film „Gravity” von Alfonso Cuarón gut gefallen".

Sandra Rodríguez: "Ja, ich habe den Fortschritt des lateinamerikanischen Films mitbekommen. In Wien kriegen wir Nachrichten darüber. Und der Latino in Wien unterstützt seine Landsleute natürlich sehr".

Das Kino verbessert das Weltwissen
von Menschen sowie der soziokulturellen Realität,
in der sie leben.

Eine Szene des kubanischen Films CONDUCTA von Ernesto Daranas (Foto: © Lateinamerika-Komitee-Salzburg)

Eine Szene des kubanischen Films CONDUCTA von Ernesto Daranas (Foto: © Lateinamerika-Komitee-Salzburg)
Letzte Änderung am Montag, 30 März 2015 20:15
Redaktion

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