(OTS).- "Wenn man das Integrationskonzept der Stadt Wien als ein Haus betrachtet, dann würde ich sagen, es ist bestenfalls im Rohbaustadium. Sprich: Mehr als ausbaufähig", so ÖVP Wien Gemeinderätin Isabella Leeb in der gestrigen Aktuellen Stunde zum Thema Integration durch Sprache.
"Ich finde es schade, dass Vorbereitungsklassen bereits im Vorfeld als Ghettoklassen stigmatisiert werden. Denn die wirkliche Segregation findet jetzt statt, wenn Kinder mit mangelnden Deutschkenntnissen im Regelunterricht überfordert sind und diesem nicht folgen können. Der Ansatz der Vorbereitungsklassen hat die Chance verdient, dass man darüber vernünftig diskutiert und sie bestmöglich einsetzt", so Leeb weiter.
"Die gemeinsame Sprache ist von enormer Wichtigkeit. Sie wirkt identitätsstiftend, es können Missverständnisse ausgeräumt werden und ohne sie fehlt es schlichtweg an Kommunikation. Deswegen gilt es alles zu unternehmen, um den Spracherwerb zu fördern und zu unterstützen", ergänzt Gemeinderätin Ines Schneider.
"Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob das Ziel der bestmöglichen Vermittlung von Sprachkompetenz in allen Wiener Kindergärten auch erreicht wird. Es reicht nicht, Kindergärten auf Hygiene sowie auf bauliche und personelle Ausstattung zu kontrollieren. Da braucht es einen echten Qualitätsschub und ein engmaschiges Kontrollnetz", so Leeb weiter.
"Das Resümee nach 5 Jahren Rot-Grün: Es ist noch verdammt viel zu tun", so die beiden Gemeinderätinnen abschließend.