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Sonntag, 12 Januar 2014 09:01

Marcel Claude: Chilenen im Ausland müssen ihre politischen Aufgaben wahrnehmen

Von María Taramona

Der Exkandidat zur chilenischen Präsidentschaftswahl, Marcel Claude besuchte Wien in Rahmen seiner Reise durch Europa und gewährte ein Gespräch mit seinem kritischem Blick in Bezug auf Chile.

Der Wirtschaftler, Umweltaktivist und Politiker Marcel Claude kam am 8. Jänner ins Centro Once, um die wahre Situation Chiles darzustellen und lud die chilenische Gemeinschaft, die im Ausland lebt ein, an der Bewegung “Todos a la Moneda” teilzunehmen. Die Reise und andere Aktivitäten werden von Chilenen organisiert, die in Frankreich, Österreich, Deutschland, Belgien, England und der Schweiz leben.

“Todos a la Moneda” ist eine chilenische, politische Bewegung, die Marcel Claude unterstützt. Sie wurde 2013 für die Wahlen, die am vergangenen 17. November stattfanden, gegründet. “Moneda” bezieht sich auf den Präsidentsschaftspalast “Palacio de La Moneda”.

Marcel Claude möchte die soziale Situation des ausgeklammerten Volkes in Chile zurückfordern. (Foto: Cultura Latina)
Marcel Claude möchte die soziale Situation des ausgeklammerten Volkes in Chile zurückfordern (Foto: Cultura Latina).


-Was sind die Aussichten für Chile?
-Ich möchte, dass Chile den richtigen Weg findet, den den auch andere Länder wie Ecuador, Bolivien gefunden haben. Mit einer neuen Generalversammlung, die die Kultur respektiert und die Gesellschaft und mit einer Gesellschaft, die Rechte hat.

-Wie glauben Sie, können Sie diese Gesellschaft mit Rechten erreichen?
-Die Bewegung weiter forcieren mit der Kandidatur, mit Beständigkeit, mit einem organisiertem Format und so eine Plattform für politische Aktivitäten für die Wahlen zu kreieren.

Im Jänner 2013 wurde die Bewegung gegründet mit 200 Menschen, am 14. Dezember 2013 – zum Schluss der Kandidatur waren etwa 50.000 Sympathisantinnen auf der Straße Alameda con Brasil. Im Gegensatz dazu hat Präsidentin Michelle Bachelet nur mit 5.000 Anhängern geschlossen.

-Was denken Sie über die aktuelle Präsidentin von Chile, Michelle Bachelet?
- Bachelet repräsentiert Oligarchie und hat eine sehr schwache Vision.

-¿Welche Botschaft würden Sie an die Chilenen in Österreich geben?
-Die politische Aufgabe wahrzunehmen, ist erste Priorität, die auch das Recht, seine Stimme abzugeben, wiederherstellen soll. Und so das Land im Sinne der Rechte neu aufzustellen, mit einer neuen Verfassung und der neuerlichen Belebung der Forderungen.

Marcel Claude 2013, die Anzahl seiner Anhänger steigt atemberaubend (Foto: Movimiento Todos a la Moneda).
Marcel Claude 2013, die Anzahl seiner Anhänger steigt atemberaubend (Foto: Movimiento Todos a la Moneda).

Zur Zeit können Chilenen im Ausland die Rettung ihrer Rechte mit kämpferischen Mitteln erreichen. Chilenen, die in anderen Ländern leben, können eine große Unterstützung sein, um Demokratie in Chile zu verwirklichen. Sie spielen eine wichtige, politische Rolle in der chilenischen Unterstützung.

-Was denken Sie über die politische Situation in Venezuela?
-Ich habe eine sehr respektvolle und positive Haltung zu Venezuela, aber Venezuela ist kein Modell, es gibt kein Modell, das man kopieren kann.

-Aber Hugo Chávez ist nicht mehr.
-Das institutionelle Fehlen hört mit dem Aufkommen von charakteristischen Figuren auf, die, wenn sie fehlen, den Prozess sehr schwach werden lassen.

Marcel Claude mit Carolina Urrea von der Bewegung Todos a la Moneda und Michael Wögerer  von der Asociación Austro-Cubana. (Foto: Cultura Latina)
Marcel Claude mit Carolina Urrea von der Bewegung Todos a la Moneda und Michael Wögerer  von der Asociación Austro-Cubana. (Foto: Cultura Latina)



Bewegung “Todos a la Moneda” y die aktuelle Situation in Chile
Marcel Claude präsentierte die Bewegung “Todos a La Moneda” und erklärte, dass dies ein politisches Projekt ist, das vor 500 Jahren geboren wurde, als Lateinamerika aufwachte durch das koloniale Massaker. Es ist eine Bewegung, die aufkam als soziale Notwendigkeit und als Konsequenz der Kapitalismus. “Lateinamerika kann dem Rest der Welt zeigen, wie man den Widerstand gegenüber der Kolonisation praktiziert”, so Claude.

Die Bewegung hat zum Ziel, zu kämpfen. Für die Forderungen, wie es die lateinamerikanischen Völker versuchen. “Wir sind die Erben dieses Kampfes des Widerstands, um eine neue politische Ordnung herzustellen, wo Respekt, Sicherheit und das soziale Recht den revolutionären Sinn bestärken” sagte Claude


Der Staat Chile gibt 1200 Millionen Dollar an private Kliniken, was ein großes Geschäft für Unternehmen ist und ein großer Verlust auf das Recht auf Gesundheit für die Cheilenen bedeutet. “Ganz Chile ist ein Geschäft, eine Geschichte von Absurdität wäre es, die politische und soziale Situation von Chile zu schildern”, so Claude.

Pensionen von 200 Dollar, kein vorhandener Sektor der mentalen Gesundheit, kostenpflichtige Universitäten, Frauen, die 12 Stunden arbeiten und für jedes Mal auf s Klo gehen 500 Pesos weniger erhalten, privatisiertes chilenisches Wasser und andere Probleme wie das Fehlen von Menschenrechten in Chile wurden von Marcel Claude erklärt.

Claude erklärte, dass die Bewegung ein revolutionäres Projekt ist, das Willen, Energie und Intelligenz erfordert, damit man den Prozess des Wechels erreichen kann.

2017 werden die nächsten Präsidentschaftswahlen in Chile sein und die Anzahl der Anhänger von Claude steigt.

Die Veranstaltung wurde von der „Grupo de Apoyo Austria“ organisiert. Der Österreicher Leo Gabriel Redakteur, Sozialanthropologe und Autor war anwesend, sowie Gernot Bodner von “Coordinación Antiimperialista”, Carolina Urrea der Bewegung "Todos a la Moneda" und Michael Wögerer von „Asociación Austro-Cubana“.

Mehr Bilder auf: www.facebook.com/Cultura.Latina

Letzte Änderung am Dienstag, 04 Juli 2023 09:43

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