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Mittwoch, 29 Mai 2024 01:26

Erfolgreicher Start des 1. „Women in Business Circle“ von Frau in der Wirtschaft

Von
Foto: CulturaLatina

Unter dem Motto „Finanziell gesund – fit für die Zukunft“ fand gestern der erste „Women in Business Circle“ von Frau in der Wirtschaft (FiW) in den modernen Executive Meeting Rooms der Erste Bank am Belvedere "Erste Campus Wien" statt. Die Veranstaltung bildete den Auftakt zu einem neuen Format, das der Förderung und Vernetzung von Unternehmerinnen gewidmet ist und sich auf ein bestimmtes Schwerpunktthema konzentriert.

Martha Schultz, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und FiW Bundesvorsitzende, hob in ihrer Ansprache die Bedeutung von Frauen und Finanzen hervor, denn Unternehmerinnen sind mutige Gestalterinnen ihres Umfelds.

Vizepräsidentin Schultz erklärte, dass jede zweite Unternehmensgründung und jedes dritte Unternehmen in Österreich von Frauen geführt wird. Sie dankte außerdem für die gute Zusammenarbeit mit der "Erste Bank", die darauf abzielt, finanzielle Bildung und Unabhängigkeit für Frauen zu fördern.

Woman in Business Circle
Martha Schultz, Vizepräsidentin WKÖ & Bundesvorsitzende FiW. Foto: CulturaLatina
Woman in Business Circle
Sabine Hönigsberger, Bereichsleiterin Firmenkunden Erste Bank. Foto: CulturaLatina
Woman in Business Circle
Moderatorin Bernadette Hawel, Bundesgeschäftsführerin von Frau in der Wirtschaft. Foto: CulturaLatina
Woman in Business Circle
Growth Mindset Expertin Yvonne Pirkner. Foto: CulturaLatina
Woman in Business Circle
Sabine Hönigsberger (Erste Bank) mit Growth Mindset Expertin Yvonne Pirkner. Foto: CulturaLatina

Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch wichtige Zahlen präsentiert: 150.000 Frauen führen mittlerweile Unternehmen in Österreich. Allerdings beschäftigen sich Frauen im Durchschnitt nur 1,5 Stunden pro Monat mit ihren Finanzen, und nur 17 % der Unternehmerinnen investieren aktiv. Diese Zahlen verdeutlichen den Handlungsbedarf und die Bedeutung des Themas finanzielle Gesundheit.

Sabine Hönigsberger, Bereichsleiterin Firmenkunden Erste Bank Österreich, betonte in ihrer Begrüßungsrede die lange Tradition der Bank in der Förderung von Frauen und Diversität sowie das Ziel, den Anteil von Frauen im Vorstand und in Führungspositionen zu erhöhen. Sie unterstrich auch die Bedeutung der finanziellen Gesundheit für Unternehmerinnen. Die Erste Bank wird weiterhin Workshops und Veranstaltungen zu Themen wie Geschäftsplanung und Treasury anbieten, um Unternehmerinnen nachhaltig zu unterstützen und zu stärken.

Podiumsdiskussion

Moderatorin Bernadette Hawel, FiW Bundesgeschäftsführerin eröffnete die Podiumsdiskussion mit einem Zitat von Melinda Gates: „Eine Frau mit einer Stimme ist per Definition eine starke Frau.“ Jede Frau hat das Potenzial, die Herrin ihrer Finanzen zu sein und die Hauptrolle in ihrem Leben zu spielen. Leider stehen sich Frauen oft selbst im Weg und stehen vor Herausforderungen, wenn es darum geht, ihre Stimme zu finden“, so Hawel.

Finanzielle Stabilität

Ein solider Finanzplan ist eine wesentliche Voraussetzung für Innovation und strategische Planung. Finanzielle Stabilität ermöglicht es, die Zukunft zu planen und wirksame Strategien zu entwickeln. Dies erläuterte Schultz, die auch die Bedeutung von Netzwerken wie FiW und der Wirtschaftskammer hervorhob, die Unternehmerinnen Unterstützung und Austausch bieten. Sie betonte ebenfalls, dass Selbstvertrauen und der Austausch mit Gleichgesinnten entscheidend sind.

Ihre Vision für die nächsten zehn Jahre ist, dass Unternehmerinnen nicht mehr explizit gefördert werden müssen, da viele Führungspositionen bereits von Frauen besetzt sein werden. Wachstumspotenziale sieht Vizepräsidentin Schultz vor allem in Führungspositionen und in der Tourismusbranche, die sie als besonders wertvoll und friedensfördernd bezeichnet. Schultz erwartet auch, dass Österreich im Tourismus weltweit führend bleiben wird.

Von der Reaktion zur Aktion

„Ich glaube, wenn man über ein großes Mindset spricht, geht es darum, mutige Entscheidungen zu treffen und voranzugehen“, so Gerda Holzinger-Burgstaller, Vorstandsvorsitzende der Erste Bank Österreich AG. Wie der Slogan #glaubandich der Erste Bank verdeutlicht, muss man an sich selbst glauben, denn Veränderung beginnt bei einem selbst. "Es geht darum, von der Reaktion zur Aktion zu kommen", so Holzinger-Burgstaller.

„Freiheit und Unabhängigkeit sind in Krisenzeiten von unschätzbarem Wert. Schon in jungen Jahren sollte man beginnen, finanzielle Vorsorge zu treffen, denn das ist die Basis für langfristigen Erfolg. Man kann nicht darauf warten, dass sich andere um die eigenen finanziellen Angelegenheiten kümmern“, sagte Gerda Holzinger-Burgstaller.

Proaktive Verhandlungen

Martina Ernst, Verhandlungsexpertin bei SalaryNegotiations, betont, dass man sich nicht zwischen Arbeitszufriedenheit und finanzieller Freiheit entscheiden muss: Beides ist möglich, wenn man eine positive Einstellung hat. Die Menschen müssen ihren eigenen Wert klar zum Ausdruck bringen, ohne Angst vor Verhandlungen zu haben, und dies als Zeichen von Führungsstärke sehen.

Verhandlungen erscheinen oft beängstigend, aber in Wirklichkeit geht es um langfristige Partnerschaften und Win-Win-Situationen, bei denen es um ein Miteinander und nicht um ein Gegeneinander geht. Finanzielle Sicherheit kann erreicht werden, indem man seinen eigenen Wert erkennt und einfordert, und Netzwerke, Mentoren und Coaches können dabei helfen, erklärte Martina Ernst. Sie betont, dass Frauen ein natürliches Talent für Empathie haben, was ihnen ermöglicht, besser auf die Bedürfnisse von Kunden und Arbeitgebern einzugehen.

Herausforderungen fördern Wachstum

Renate Meßner, Geschäftsführerin von mysynergies Österreich, sprach über die Herausforderungen und Chancen, die mit Risiken und Investitionen verbunden sind. Sie erklärte, dass Wachstum oft unbequem sei und man aus der Komfortzone heraustreten müsse. Meßner betrachtet die Angst vor der persönlichen Entwicklung als ein positives Zeichen. Es ist jedoch wichtig, sich bewusst für einen positiven Ansatz zu entscheiden und sich die Vorteile einer erfolgreichen Investition vor Augen zu führen, wie z. B. eine bessere Zukunft für die Familie.

Keynote „Growth Mindset“ von Yvonne Pirkner

Yvonne Pirkner, Growth-Mindset-Expertin, veranschaulichte dieses Konzept mit dem Bild eines kleinen Hundes, der große Ziele verfolgt, und betonte das Selbstvertrauen und die kontinuierliche Entwicklung.

Sie wies darauf hin, dass Fehler als ein Prozess gesehen werden sollten, um eine Kultur des Wachstumsdenkens zu fördern. Darüber hinaus zeigte sie auf, wie tief verwurzelte Konventionen Innovationen behindern können, und unterstrich die Bedeutung von Langeweile für die Kreativität.

Pirkner stellte fünf Strategien vor, die sofort umgesetzt werden können: proaktives Wachstum, Umdenken in der Organisation, geplante Langeweile, Fragen stellen und Aufbau eines starken Netzwerks. Lesen Sie hier mehr über die Keynote „Growth Mindset“: Yvonne Pirkner, Keynote zum Thema „Growth Mindset“ 

Women in Business Circle

Die Veranstaltung bot eine Plattform für den Austausch und die Vernetzung der Teilnehmerinnen und wurde von allen Anwesenden als großer Erfolg gewertet. Der Women in Business Circle wird im Laufe des Jahres weitere Veranstaltungen durchführen, um die finanzielle Bildung und Unabhängigkeit von Frauen in der Wirtschaft zu fördern.
Abschließend kündigte Martha Schultz den Unternehmerinnen Award an, der am 20. November verliehen wird und bei dem erfolgreiche Unternehmerinnen und Topmanagerinnen geehrt werden.

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Website: Frau in der Wirtschaft - Wien - WKO 

Letzte Änderung am Freitag, 03 Januar 2025 21:10
Maria Taramona

María Elena Taramona de Rodríguez, Direktorin der Zeitschrift „CulturaLatina & Österreichische Kultur“, ist Journalistin und Grafikdesignerin. Sie hat auch ein Studium in Informatik absolviert und ein Diplom im Bereich Marketing erworben.

Seit 2005 lebt sie in Österreich und gründete 2009 ihr eigenes Unternehmen, die Taramona Werbeagentur, in Wien. Von dort aus initiierte sie das Magazin „CulturaLatina & Österreichische Kultur“, um als Kommunikationsmittel den Bedürfnissen der spanischsprachigen Community in Österreich, unabhängig von ihrem internationalen Hintergrund, gerecht zu werden. Für sie ist Integration unerlässlich und kann nur in beide Richtungen erfolgreich funktionieren.

Das zweisprachige Magazin „CulturaLatina & Österreichische Kultur“ ist seit dem 12. Oktober 2010 online präsent und veröffentlichte seine erste gedruckte Ausgabe im Jahr 2016 mit einer Auflage von 3.000 Exemplaren, die hauptsächlich in Wien und Niederösterreich verteilt werden.

Das Ziel des Magazins ist es, die hispanoamerikanische Kultur in Österreich bekannter zu machen, Aspekte zu beleuchten, die die österreichische Kultur eng mit der iberoamerikanischen verbinden, sowie die Verbreitung der österreichischen Kultur und derjenigen Gemeinschaften zu fördern, die mit Österreich verbunden sind. Denn wenn man die Denkweise anderer Kulturen kennt, kann man sie auch besser verstehen.

Darüber hinaus setzt sie sich aktiv für die Förderung der spanischen Sprache, die Integration spanischsprachiger Einwander:innen, das gegenseitige Verständnis und den Austausch zwischen den Kulturen ein.

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