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Montag, 22 April 2024 22:17

FTI-Konferenz „Starke Forschung, starker Standort“: Gemeinsam die Zukunft gestalten

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Harald Mahrer, Präsident Wirtschaftskammer Österreich Foto: CulturaLatina

Die globale Wettbewerbsfähigkeit Europas und insbesondere Österreichs hängt von einer starken Forschung und einer innovativen Wirtschaft ab. Dies war das zentrale Thema der FTI-Konferenz „Starke Forschung, starker Standort“, die am 22. April in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) stattfand. Die Veranstaltung brachte Expert:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zusammen, um über die Zukunft von Forschung und Innovation in Österreich zu diskutieren.

Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich betonte in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen Forschung und Unternehmertum. „Ohne Forschung gibt es keine Zukunft“, sagte er. Mahrer lobte den Forschungsdrang und die Kreativität der Konferenzteilnehmer:innen und forderte dazu auf, diesen Entdeckergeist zu fördern und die Rahmenbedingungen für innovative Projekte zu verbessern. Der Erfolg der Forschung hängt nicht nur von staatlicher Unterstützung ab, sondern auch vom Engagement der Unternehmen. „Exzellenz und Qualität funktionieren heutzutage am besten, wenn sie gemeinschaftlich erreicht werden.“

FTI-Konferenz „Starke Forschung, starker Standort“ der Wirtschaftskammer Österreich. Foto: Culturalatina.
Christoph Huber, Hämatologe, Onkologe und Immunologe, Gründer und Aufsichtsratsmitglied BioNTech. Foto: Culturalatina. 
FTI-Konferenz „Starke Forschung, starker Standort“ der Wirtschaftskammer Österreich. Foto: Culturalatina.
v.l.n.r.: Moderatorin Elisabeth Mayerhofer, Harald Mahrer, Christoph Huber und Carmen Possnig. Foto: Culturalatina. 
FTI-Konferenz „Starke Forschung, starker Standort“ der Wirtschaftskammer Österreich. Foto: Culturalatina.
v.l.n.r.: Martin Polaschek, Leonore Gewessler, Helga Nowotny, Martin Kocher und Claudia Plakolm. Foto: Culturalatina. 
FTI-Konferenz „Starke Forschung, starker Standort“ der Wirtschaftskammer Österreich. Foto: Culturalatina.
FTI-Konferenz „Starke Forschung, starker Standort“ der Wirtschaftskammer Österreich. Foto: Culturalatina.

Dr. Christoph Huber, Gründer und Aufsichtsratsmitglied BioNTech, sprach über seine Erfahrungen im Bereich Risikokapital und betonte, wie entscheidend es ist, junge Wissenschaftler:innen zu unterstützen und innovative Ideen in Europa zu halten. Dr. Huber wies darauf hin, dass oft ein „tödlicher Graben“ zwischen staatlich geförderter Forschung und dem Markteintritt besteht, den es zu überwinden gilt.

Carmen Possnig, Forscherin und Reserveastronautin der Europäischen Weltraumagentur ESA, sprach über die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit und die Notwendigkeit, junge Menschen für Wissenschaft und Forschung zu begeistern. Sie unterstrich, wie wichtig es ist, die Begeisterung für Forschung schon in der frühen Bildung zu fördern, um ein nachhaltig innovatives Umfeld zu schaffen.

Forschungsstandort Österreich

Helga Nowotny, Gründungsmitglied und ehemalige Präsidentin des Europäischen Forschungsrats, eröffnete die Diskussion mit einer positiven Bewertung des derzeitigen Forschungsstandorts, betonte jedoch, dass erhebliche Anstrengungen erforderlich seien, um weiterhin attraktiv für junge Talente und internationale Unternehmen zu bleiben.

Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, erläuterte die Exzellenzinitiative "excellent=austria" sowie die Emerging Fields in Österreich und erklärte, dass Exzellenz das leitende Prinzip in der Forschung sein müsse. „Es geht nicht darum, uns auf bestimmte Themen zu fixieren. Wir müssen ergebnisoffen bleiben und dürfen keine forschungspolitischen Monokulturen entstehen lassen,“ erklärte Polaschek.

Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, sprach über die Prioritäten der angewandten Forschung und die Bedeutung der Innovationspolitik im Kontext des Klimaschutzes. Sie sagte, dass trotz der Notwendigkeit von Ergebnisoffenheit eine klare Problem- und Lösungsorientierung in der angewandten Forschung unverzichtbar sei.

Für Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft, ist die Positionierung Österreichs als Wissenschafts- und Innovationsstandort auf europäischem Niveau von großer Bedeutung. „Wir brauchen die Unterstützung der Öffentlichkeit, um die demokratische Basis für Investitionen in Forschung und Entwicklung zu sichern“, so Kocher. 

Claudia Plakolm, Staatssekretärin für Jugend und Zivildienst und designiert für Digitalisierung, unterstrich die Bedeutung, junge Menschen für Wissenschaft und Technologie zu begeistern. „Es ist entscheidend, Neugierde und Interesse zu wecken, um die nächste Generation von Talenten für die Forschung zu gewinnen“, so Plakolm.

Die Teilnehmer:innen des Panels waren sich einig: Österreich hat das Potenzial, seine Rolle als führender Forschungsstandort nicht nur zu festigen, sondern weiter auszubauen. Voraussetzung dafür ist eine stärkere institutionenübergreifende Zusammenarbeit sowie eine gezielte Kommunikation, um die Bedeutung der Forschung stärker im öffentlichen Bewusstsein zu verankern.

Die Podiumsdiskussion endete mit dem Appell, gemeinsam die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Zukunft der Forschung zu schaffen. Denn Österreich hat die Ressourcen und das Potenzial, eine führende Rolle in der europäischen Forschungslandschaft einzunehmen, wenn die richtigen Strategien umgesetzt werden.

Die FTI-Konferenz „Starke Forschung, starker Standort“ war ein wichtiger Schritt, um die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen. Die erarbeiteten Ideen und Diskussionen sollen in die forschungspolitischen Prioritäten der nächsten Regierungsperiode einfließen und den Weg für eine starke Innovationslandschaft in Österreich ebnen.

 

Letzte Änderung am Freitag, 03 Januar 2025 22:06
Maria Taramona

María Elena Taramona de Rodríguez, Direktorin der Zeitschrift „CulturaLatina & Österreichische Kultur“, ist Journalistin und Grafikdesignerin. Sie hat auch ein Studium in Informatik absolviert und ein Diplom im Bereich Marketing erworben.

Seit 2005 lebt sie in Österreich und gründete 2009 ihr eigenes Unternehmen, die Taramona Werbeagentur, in Wien. Von dort aus initiierte sie das Magazin „CulturaLatina & Österreichische Kultur“, um als Kommunikationsmittel den Bedürfnissen der spanischsprachigen Community in Österreich, unabhängig von ihrem internationalen Hintergrund, gerecht zu werden. Für sie ist Integration unerlässlich und kann nur in beide Richtungen erfolgreich funktionieren.

Das zweisprachige Magazin „CulturaLatina & Österreichische Kultur“ ist seit dem 12. Oktober 2010 online präsent und veröffentlichte seine erste gedruckte Ausgabe im Jahr 2016 mit einer Auflage von 3.000 Exemplaren, die hauptsächlich in Wien und Niederösterreich verteilt werden.

Das Ziel des Magazins ist es, die hispanoamerikanische Kultur in Österreich bekannter zu machen, Aspekte zu beleuchten, die die österreichische Kultur eng mit der iberoamerikanischen verbinden, sowie die Verbreitung der österreichischen Kultur und derjenigen Gemeinschaften zu fördern, die mit Österreich verbunden sind. Denn wenn man die Denkweise anderer Kulturen kennt, kann man sie auch besser verstehen.

Darüber hinaus setzt sie sich aktiv für die Förderung der spanischen Sprache, die Integration spanischsprachiger Einwander:innen, das gegenseitige Verständnis und den Austausch zwischen den Kulturen ein.

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