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Freitag, 22 September 2023 00:07

Medientage 2023: Wirtschaftsjournalismus im Wandel. Verständlichkeit im Fokus

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Podium - Debatte Wirtschaftsjournalismus Foto: CulturaLatina

Komplexe Zusammenhänge, volatile Zeiten und neue Zielgruppen – vor welchen Herausforderungen steht der Wirtschaftsjournalismus heute? Welche Erwartungen hat die Wirtschaft an die Medien? Und wie können Erfolgsgeschichten in diesem Bereich geschrieben werden? Diese Fragen bildeten den Kern einer lebhaften Diskussion auf den Medientagen 2023. Teilnehmer des Panels waren Peter Felsbach, Thomas Kralinger, Günther Ofner, Christian Rickens, Christina Wilfinger und Sara Grasel (Moderation).

Felsbach, verantwortlich für die Konzernkommunikation der voestalpine, betonte die Wichtigkeit, komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge verständlich zu erklären, ohne dabei in zu große Vereinfachungen zu verfallen. Er erzählte von einer Juristin, die Schwierigkeiten hatte, das Handelsblatt zu verstehen, aufgrund der als zu kompliziert empfundenen Sprache und der Annahme, dass sie zu "dumm" sei. Felsbach hob die Bedeutung einfacher Sprache und eines besseren Verständnisses für eine breitere Leserschaft hervor.

Sara Grasel, Moderatorin der Diskussion, erkundigte sich, wie der Wirtschaftsjournalismus die Komplexität bewältigen könne. Felsbach erklärte, dass dies durch die Verwendung verständlicherer Begriffe und die Vereinfachung von Fachtermini erreicht werden könne. Er fügte hinzu, dass Künstliche Intelligenz (KI) dabei behilflich sein könne, Texte zu vereinfachen, jedoch unter der Aufsicht menschlicher Redakteure.

Thomas Kralinger Geschäftsführer Kurier Medienhaus. Foto: CulturaLatina
Thomas Kralinger Geschäftsführer Kurier Medienhaus. Foto: CulturaLatina
Günther Ofner Vorstandsdirektor Flughafen Wien. Foto: CulturaLatina
Günther Ofner Vorstandsdirektor Flughafen Wien. Foto: CulturaLatina

Christina Wilfinger, Geschäftsführerin der SAP Österreich, sprach über die Wichtigkeit positiver Beispiele in der Wirtschaftsberichterstattung. Sie bemängelte, dass viele Artikel Fachbegriffe verwenden und oft nicht zum Kern des Themas vordringen, was die Aufmerksamkeit der Leser beeinträchtigt. Wilfinger plädierte dafür, komplexere Themen durch konkrete Beispiele verständlicher zu machen und sich von Fachvokabular zu verabschieden.

Insgesamt unterstrichen die Teilnehmer:innen die Notwendigkeit, den Wirtschaftsjournalismus zugänglicher und verständlicher zu gestalten, insbesondere für eine breitere Leserschaft, die möglicherweise nicht über das gleiche Fachwissen verfügt wie die Experten auf dem Gebiet. Sie legten besonderen Wert auf die Verwendung einfacher Sprache und die Integration von konkreten Beispielen, um komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge besser zu erklären.

Die Diskussion konzentrierte sich auf die Rolle des Wirtschaftsjournalismus, insbesondere in Österreich. In diesem Zusammenhang sollte sowohl auf die Herausforderungen als auch auf die Chancen hingewiesen werden, wobei die Unabhängigkeit des Journalismus sowie die Bedeutung, relevante Geschichten zu präsentieren, herausgestellt wurden."

Die Bedeutung des Wirtschaftsjournalismus und die Förderung einer ausgewogenen Berichterstattung sind entscheidend. Unternehmen haben eine wichtige Rolle bei der Unterstützung des Journalismus und der Schaffung förderlicher Bedingungen für unabhängige Berichterstattung.

Letzte Änderung am Freitag, 22 September 2023 00:36
Redaktion

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