In seiner Rede sprach Welte eine Vielzahl von Themen an, darunter die Herausforderungen der technologischen Abhängigkeit von US-amerikanischen Technologiegiganten, Eigentums- und Urheberrechte im Zeitalter der künstlichen Intelligenz und die wirtschaftliche Situation in der Medienbranche. Die Verlagerung der Beweislast auf KI-Anbieter zum Schutz der Rechte von Urhebern ist von entscheidender Bedeutung.
Philip Welte beschrieb KI-Anwendungen wie ChatGPT als "intelligente Kopiermaschinen", die das Potenzial haben, unsere Prozesse schneller und effizienter zu gestalten. Allerdings warnte er davor, dass die Trennlinie zwischen Realität und Fiktion zunehmend verschwimmen könnte.
Besonders hervorgehoben wurde die zunehmende Entliberalisierung der Gesellschaft und die Gefährdung der Meinungsfreiheit. Welte warnte davor, dass der Freiheitsgeist, der Europa nach dem Zweiten Weltkrieg geprägt hat, in Gefahr sei. Er zitierte besorgniserregende Umfragen, in denen ein großer Teil der Bevölkerung angibt, ihre Meinung nicht mehr frei äußern zu können.
Der Verleger und Journalist rief dazu auf, dass die Medienindustrie eine entscheidende Rolle dabei spiele, die Meinungsfreiheit und die Vielfalt der Informationen zu gewährleisten. Er unterstrich die Verantwortung der freien Presse, für die Freiheit einzustehen und betonte, dass die Freiheit der Meinung und der Presse essenziell für die Stärke und Resilienz einer Demokratie seien.
Die Rede von Philip Welte endete mit einem eindringlichen Appell an die Medienbranche, die Freiheit und Unabhängigkeit der Presse jeden Tag zu verteidigen, da dies der Tag sei, an dem die Freiheit beginne zu sterben.
Die Medientage 2023 in Wien boten den idealen Rahmen für diese wichtige Botschaft. Die Medienvertreter und die Öffentlichkeit nahmen die Rede mit großem Interesse und Zustimmung auf. Philip Welte hat damit ein wichtiges Zeichen gesetzt und die Dringlichkeit des Schutzes der Meinungsfreiheit und der freien Presse in Europa verdeutlicht.
Website: www.medientage.at
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