Im Fokus der heurigen Lateinamerika Filmtage stehen aus diesem Anlass Filme aus dem Süden des Kontinents. Tauchen Sie ein in diese Welt der Gegensätze, in der überbordende Lebenslust, temperamentvolle Musik und einzigartige Natur im ständigen Widerstreit stehen mit allgegenwärtiger Armut, Gewalt, Umweltzerstörung.
Lassen Sie sich begeistern von der Kreativität und Vitalität der Filmschaffenden Lateinamerikas und vom widerständigen Geist großer Persönlichkeiten beflügeln.
LA MUERTE DE PINOCHET – PINOCHETS TOD
Chile 2011, R+B: Bettina Perut, Iván Osnovikoff, K: Pablo Valdés, Sch: Daniel Dávila, M: Iván Osnovikoff, 67 min., OmeU
Am 10. Dezember 2006 stirbt der ehemalige Diktator Augusto Pinochet in einem Militärkrankenhaus in Santiago de Chile. Sein plötzlicher Tod macht die tiefe politische Spaltung und die von Gewalt und Tod geprägte Geschichte des Landes für 24 Stunden wieder sichtbar. Während die einen das Fest ihres Lebens feiern, beweinen die anderen den Verlust ihres Helden. Eindrucksvoll zeigt die Dokumentation die tiefen Gräben in der chilenischen Gesellschaft und lässt verstehen, wer warum auf welcher Seite steht. Mithilfe von Originalmaterial und den Erzählungen von fünf ProtagonistInnen, die diesen Tag der tiefen Spaltung, Aggression und Radikalismus erlebt haben, zeigt der Film das Ende einer grausamen faschistischen Diktatur, die zigtausende Menschen durch Folter und Mord vernichtete und Andersdenkende über Jahrzehnte überwachen, verfolgen und verschwinden ließ.
2.5.23, 19 Uhr, 23.5.23, 20.15 Uhr, nach dem Film Live-Stream nach Chile zu den RegisseurInnen Bettina Perut und Iván Osnovikoff
UTAMA - EIN LEBEN IN WÜRDE
Bolivien 2022, R+B: Alejandro Loayza Grisi, D: José Calcina, Luisa Quispe u.a., 87 min., OmU
Eine berührende Erzählung über die Liebe als universelle Kraft vor der einzigartigen Kulisse der südamerikanischen Hochebene. Fernab der sogenannten Zivilisation erleben Vigilio und Sisa plötzlich große Veränderungen. Vigilio ist schwer erkrankt, will es aber verheimlichen.
16.5.23, 20.15 Uhr + 25.5.23, 18.30 Uhr
ALLENDE, MI ABUELO ALLENDE
Mexico/Chile 2015, R: Marcia Tambutti Allende, mit: Isabel Allende, Salvador Allende u.a., 98 min., OmU
Der gewaltsame Putsch am 11. September 1973 kostet Salvador Allende, dem ersten demokratisch gewählten Präsidenten Chiles, das Leben, seine Familie kann fliehen. 40 Jahre später kehrt seine Enkelin zurück aus dem Exil, um das Schweigen über die tragischen Ereignisse zu druchbrechen.
5.5.23, 20.15 Uhr + 14.5.23, 13 Uhr (Cinema Breakfast)
ADIÓS BUENOS AIRES
D/Argentinien 2023, R: German Kral, D: Diego Cremonesi, Marina Bellati u.a., 93 min., OmU
Ein feiner, zärtlicher Film voller Leidenschaft und großartiger Tango-Musik, erfüllt von der Sehnsucht, anzukommen, irgendwo. Argentinien 2001, ein Land kurz vor der Wirtschaftskrise. Julio will nach Berlin auswandern. Doch dann wirft ihn ein Autounfall mit der Taxifahrerin Mariela aus der Bahn.
21.5.23, 11.30 Uhr + 26.5.23, 20.30 Uhr + 31.5.23, 20.15 Uhr
MERCEDES SOSA - DIE STIMME LATEINAMERIKAS
Argentinien 2013, R+B: Rodrigo H. Vila, mit: Mercedes Sosa, Diego Vila u.a., 98 min., OmU
Das Porträt einer großen Musikerin und ein Kapitel lateinamerikanischer Politik. Der Film lässt mithilfe von Sosas Sohn und anhand von Interviews, Konzertmitschnitten und Archivmaterial das beeindruckende Leben der Sängerin wiederaufleben.
1.5.23 + 7.5.23, 11.15 Uhr (Cinema Breakfast)
CINEMA SCHOOL - SONDERTERMINE FÜR SCHULKLASSEN
Verlegen Sie den Lehrsaal in den Kinosaal mit Filmen in Originalsprache oder deutscher Synchronfassung. Lassen Sie sich begeistern von der Kreativität und Vitalität der Filmschaffenden Lateinamerikas. Alle Filme des Schwerpunktes können zu Sonderterminen am Vormittag für Schulgruppen gebucht werden. Gerne beraten wir Sie zu den Filmen.
Informationen: schule@cinema-paradiso.at oder T: 02742 - 343 21
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Info und Tickets:
Cinema Paradiso, Rathausplatz 14, 3100 St. Pölten, www.cinema-paradiso.at/st-poelten , 02742-21 400
Lateinamerika Filmtage ist eine Kooperation mit Das Kino in Salzburg.