Das Rezept "Wiener Bollos pelones" gewann für seine Kreativität und praktische Zubereitung, sowie für seinen ausgewogenen Nährwert und guten Geschmack.
Bollo pelón ist ein typisches Gericht der kolonialen venezolanischen Küche. Es gilt als Klassiker wie die berühmte Hallaca und die Nachspeisen des kolonialen Caracas.
Madrid Casas gab diesem Rezept einen besonderen Geschmack durch die Verwendung von Linsen, die einen hohen Energiewert haben, reich an Eiweiß, Kohlenhydrate, Eisen und Ballaststoffen sind.
Neben der fabelhaften Farbe, die durch das Kürbiskernöl und die Rote Bete erreicht wird, ist das Rezept ein Augenschmaus für die Kleinen.
Ein weiterer Pluspunkt für Madrid Casas besteht darin, dass sein Rezept auch für eine vegetarische Diät geeignet ist.
Warum hast du beim Wettbewerb teilgenommen?
„Ich fand es eine sehr gute Initiative des Magazins CulturaLatina, die Verbindung der beiden Kulturen zu fördern. Deshalb habe ich mich entschieden teilzunehmen. Ich möchte mich für die Hilfe meiner Freundin Celine Wiedenhofer für ihre moralische Unterstützung und ihre Arbeit hinter der Kamera bedanken.
Im Oktober 2014 habe ich Caracas, Venezuela auf der Suche nach einer besseren Zukunft in Richtung Wien verlassen. Obwohl die politische, wirtschaftliche und soziale Situation in meinem Land damals noch nicht so schlimm war, konnte ich bereits die Anzeichen dessen erkennen, was heute die größte Migrationskrise in Lateinamerika ist. Mehr als 5 Millionen Venezolaner haben ihr Land und ihre Familien (oft zu Fuß) auf der Suche nach einer besseren Zukunft und einem Ort, an dem individuelle Freiheiten und Menschenrechte respektiert werden, verlassen. Sie sind meine Inspiration und mein Reiz, mein Land und seine Kultur zu repräsentieren, wo immer ich hingehe“, sagte der Gewinner Eduardo Rafael Madrid Casas.
Madrid Casas befindet sich derzeit im letzten Jahr seiner Ausbildung zum Koch an der GAFA-Gastgewerbefachschule Wien, die er nach einer Unterbrechung seines dreijährigen Studiums der Betriebswirtschaftslehre begann.
Madrid Casas hat seine kulinarischen Erfahrungen in Österreich erweitern können. Letztes Jahr kochte er auf einem Weingut am Bisamberg, am Stadtrand von Wien, dem „Weingut Weinhandwerk“. Dort genoss er die Zeit im Freien dank des gastronomischen Konzepts "Farm to Table". „Grundsätzlich haben wir uns darauf konzentriert, mit Zutaten aus dem eigenen Garten und Wildkräutern, die in der Umgebung wachsen, zu kochen und so ein Feingefühl für die Natur und frische Zutaten aus der Region zu erreichen. Diese Erfahrung stärkte meine Freude an harter Arbeit, Gartenarbeit, Wandern im Freien und vor allem half sie mir, beim Kochen kritischer auf die Herkunft der Zutaten zu achten. In einer so globalisierten Wirtschaft wie der unseren, in der die Verbraucher alle möglichen abgepackten Zutaten zu jeder Jahreszeit bekommen, ist die Vorstellung von Regionalität und Saisonalität von Lebensmitteln verloren gegangen“, sagt Madrid Casas.
Lateinamerikanische Kultur
„Das Magazin CulturaLatina finde ich einen hervorragenden Treffpunkt für die in Österreich lebende lateinamerikanische Community und die an lateinamerikanischer Kultur interessierten österreichischen Leser*innen. Diverse Meinungsartikel, Rezepte, Community-Services u.a. machen das Magazin zu einer sehr umfassenden Plattform, auf der sich die Leser*innen informieren und austauschen können, um das Beste beider Kulturen zu entdecken. Ich denke, es ist wichtig, die lateinamerikanische Kultur in Europa zu verbreiten, weil ich das Gefühl habe, dass es eine sehr verallgemeinerte Vorstellung davon gibt, was es heißt, ein Latino zu sein. Innerhalb der lateinamerikanischen Kultur finden wir eine große kulturelle Vielfalt, die von der Linguistik bis zur Gastronomie reicht und genau dort, in unserer Vielfalt und unserem schnellen Anpassungspotenzial, liegt meiner Meinung nach unsere größte Stärke. So viel Abwechslung macht uns zu facettenreichen Menschen, die dazu neigen sich schnell an veränderte Umgebungen anzupassen", so abschließend Madrid Casas.
Über den Wettbewerb
Der Rezeptwettbewerb "COCINALATINA" der Zeitschrift "CulturaLatina & Österreichische Kultur" hebt die Kreativität in der Kulinarik hervor, unterstützt die kulturelle Identität und Vielfalt und fördert eine kreative Tätigkeit in Zeiten der Pandemie.
Der Wettbewerb wird in Zusammenarbeit mit: Casa México, Österreichisches Lateinamerika-Institut, restaurante lima56, Kulturverein Churum-Meru und Taramona Werbeagentur durchgeführt.
In der nächsten Runde des Wettbewerbs wird die beste Nachspeise ausgezeichnet. Sie können schon jetzt ihr Rezept einsenden und am Wettbewerb teilnehmen.
Siegerrezept: Wiener Bollos pelones
Unsere Sponsoren und Organisatoren:
#ConcursoRecetasCocinaLatinaAustria #RezeptwettbewerbLATINO